Erläuterung von Scheuerbeständigkeit in Martindale

 

 

 

 

 

Die Martindale-Methode ist das am häufigsten genutzte Verfahren, um die Scheuerbeständigkeit von textilen Stoffen, insbesondere Polsterstoffen, zu bestimmen.

Die Methode simuliert eine natürliche Abnutzung eines Sitzbezuges, indem ein Muster des zu testenden Stoffes mit einer vorgegebenen Gewichtsbelastung gegen einen wollenen Standardstoff gerieben wird. Die Testapparatur arbeitet mit 5.000 Intervallen. Gemessen wird die Schleißzahl (Maßzahl: Martindale) dieser sogenannten Scheuertouren, die zum Verschleiß von zwei Fäden führt. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto beständiger das Material.

 

Nach der Martindale-Methode werden ein Teststoff und ein Gewebe aneinander gescheuert. Die Scheuerbeständigkeit wird in Scheuertouren angegeben. Scheuertouren gelten als Einheit wie z. B. Gramm oder Zentimeter. Der Stoff ist umso strapazierfähiger, je höher die Anzahl der Touren ist. Folgende Scheuertouren werden empfohlen:

  • 10.000 Scheuertouren für private Haushalte bei weniger Gebrauch
  • 15.000 Scheuertouren für private Haushalte bei regelmäßigen Gebrauch
  • 20.000 Scheuertouren für öffentliche Umgebungen bei regelmäßigen Gebrauch
  • 30.000 Scheuertouren für öffentliche Umgebungen bei intensivem Gebrauch
  • 40.000 Scheuertouren für öffentliche Umgebungen bei sehr starkem Gebrauch

Ein Stoff, der auf einer weichen Polsterung verwendet wird, besitzt zudem eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Abnutzung als derselbe Stoff auf einer harten Polsterung.